Vorsicht mit der gewaltfreien Kommunikation
Lisa Holtmeier • 29. Juli 2024

Die Gewaltfreie Kommunikation (GfK) ist ein Ansatz zur Verbesserung der zwischenmenschlichen Kommunikation und Konfliktlösung. Es wurde von Marshall Rosenberg entwickelt und basiert auf Prinzipien der Empathie und Wertschätzung.
Gewaltfreie Kommunikation besteht aus vier Schritten:
Beobachtung: Beschreibe objektiv die Situation, ohne Bewertung oder Interpretation. Fokussiere dich auf konkrete Fakten.
Gefühle: Teile deine Emotionen mit, die durch die Beobachtung ausgelöst wurden. Achte darauf, ehrlich und offen zu sein.
Bedürfnisse: Identifiziere deine Bedürfnisse oder Wünsche, die hinter den Gefühlen stehen. Stelle sicher, dass du sie klar erkennst.
Bitten: Drücke deine Bitte oder das, was du dir wünschst, auf eine positive und klare Weise aus. Formuliere sie so, dass sie anderen die Möglichkeit gibt, frei zu entscheiden.
Das Konzept ist sehr wertvoll und für viele Menschen sehr stimmig. Allerdings weichen immer mehr Menschen von dem Ursprungskonzept ab und reden bei Punkt 2 “Gefühle” weniger über ihre eigenen Gefühle, sondern interpretieren die Gefühle anderer Menschen z.B. “Ah, du bist gerade wütend” oder “Ich sehe, du bist traurig”. Das ist sehr lieb gemeint, kann allerdings zu Widerständen führen. Denn nur, weil es für dich nach Traurigkeit aussieht, heißt es nicht zwangsläufig, dass es sich um Traurigkeit handelt. Schließe eine Frage an oder stelle direkt eine offene Frage, z.B. “Wie geht es dir damit?”.
Grundsätzlich geht es bei der Gewaltfreien Kommunikation eher darum, dass du deine Gefühle und Bedürfnisse beschreibst und weniger die Gefühle anderer interpretierst!
Wichtig: Die Gewaltfreie Kommunikation ist ein sehr wertvoller Ansatz in der Kommunikation und gerade deshalb ist es wichtig, dass wir alle darauf achten, wie wir diesen Ansatz umsetzen, sodass die Kommunikation nicht nur gewaltfrei, sondern auch gesund ist!
Let´s grow! 🌱
Deine Lisa von WORDSEED®
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„Jetzt reg dich doch nicht so auf!“ Ein Satz, den wir alle schon mal gehört oder selbst gesagt haben. Im Job. In der Familie. Im Gespräch mit einem Kind. Aber was, wenn hinter dem Aufregen gar keine böse Absicht steckt? Was, wenn aufgebrachte Menschen in Wahrheit etwas ganz anderes suchen? 🎯 Die Kernbotschaft: Aufgebrachte Menschen sind oft auf der Suche – nicht nach Streit, sondern nach Verbindung Ob am Arbeitsplatz, auf dem Schulhof oder am Küchentisch – viele Missverständnisse entstehen, weil wir lautes Verhalten sofort als Angriff werten. Doch hinter dem „Laut sein“ steckt oft kein Angriff, sondern ein unerfülltes Bedürfnis . 🧠 Menschen, die sich aufregen, suchen häufig: Orientierung Sicherheit Erklärung Nähe oder einfach ein offenes Ohr 👶👩💼 Für Kinder und Erwachsene gilt: Verhalten ist ein Signal Ein Kind, das laut wird, weil es die Spielzeit beenden soll. Ein Kollege, der schnippisch reagiert, wenn du Feedback gibst. Eine Freundin, die überreagiert, weil du später kommst. All das sind keine „Problem-Menschen“ – sondern Menschen mit ungesagten Bedürfnissen . 💡 Die Kommunikationspsychologie spricht hier vom „Beziehungs-Ohr“: Wenn wir lernen, zwischen den Zeilen zu hören, erkennen wir, dass viele Konflikte gar keine sein müssen. 💬 Gesunde Kommunikation heißt: Nicht alles persönlich nehmen Wir müssen nicht alles verstehen – aber wir können lernen, achtsamer hinzuhören : Was könnte mein Gegenüber gerade brauchen? Was will das Verhalten mir zeigen? Wie kann ich reagieren, ohne sofort in den Verteidigungsmodus zu gehen? ✨ Gesunde Kommunikation beginnt nicht beim Rechthaben. Sie beginnt beim Verstehen. 🔄 Statt Lautstärke: Verbindung Wenn wir in stressigen Situationen nicht mit Gegendruck reagieren, sondern mit Präsenz , entsteht etwas Neues: 🤝 Beziehung statt Distanz. 🧘 Klarheit statt Drama. 🌱 Entwicklung statt Eskalation. Das gilt für den Umgang mit Kindern – und genauso mit Erwachsenen. Fazit: Kommunikation, die gut tut, beginnt mit einem Perspektivwechsel 📌 Aufgebrachte Menschen brauchen nicht unsere Gegenwehr, sondern unser echtes Interesse. 💡 Hinter vielen Konflikten steckt kein böser Wille, sondern ein leiser Wunsch, gesehen zu werden. Und genau hier beginnt die Chance für Veränderung. Im Alltag. Im Team. In Beziehungen. In der Gesellschaft. Let’s grow 🌱 Deine Lisa von WORDSEED®