Hepeating: Wenn Männer gehört werden – und Frauen überhört. Warum Kommunikation zur Gesundheitsfrage wird

„Danke für den tollen Input!“ – aber Moment mal… war das nicht meine Idee?
Kennst du dieses Szenario? Du bringst als Frau einen wertvollen Punkt in einem Meeting ein. Keine Reaktion. Zwei Minuten später wiederholt ein männlicher Kollege exakt dasselbe – und plötzlich gibt es Lob, Zustimmung oder sogar Applaus.
Dieses Phänomen nennt sich
Hepeating – eine Kombination aus he (er) und repeating (wiederholen).
Und nein, du bildest dir das nicht ein. Hepeating ist real – und es ist tief in unseren Kommunikations- und Unternehmenskulturen verankert.
Was ist Hepeating?
Hepeating beschreibt die Situation, in der ein Mann dieselbe Idee oder denselben Vorschlag wie eine Frau äußert – und erst dann Aufmerksamkeit, Zustimmung oder Anerkennung bekommt.
Dabei wird die ursprüngliche Sprecherin häufig ignoriert oder überhört.
Dieses Verhalten ist kein Einzelfall, sondern durch zahlreiche Studien belegt. Und es betrifft nicht nur Einzelpersonen – sondern ganze Organisationen, ihre Führungskultur und sogar die psychische Gesundheit von Mitarbeitenden.
Hepeating ist mehr als ein Meeting-Problem – es ist ein Kulturthema
📊 Eine Untersuchung der
University of California zeigt: Männer unterbrechen Frauen deutlich häufiger als umgekehrt.
📊 Eine weitere Studie von
Karpowitz & Mendelberg (2014) belegt: In Gruppendiskussionen sprechen Frauen oft weniger – selbst wenn sie zahlenmäßig in der Mehrheit sind.
Das hat weitreichende Folgen:
- 💼 Karrierechancen sinken, wenn gute Ideen nicht sichtbar werden.
- 🧠 Selbstwertgefühl leidet, wenn Beiträge regelmäßig überhört werden.
- ❤️🩹 Gesundheit wird beeinträchtigt – denn chronisches Überhörtwerden führt zu Stress, Frust und innerem Rückzug.
Warum Kommunikation eine Gesundheitsfrage ist
Bei WORDSEED® verstehen wir Kommunikation als Ressource für
Gesundheit, Entwicklung und Verbindung.
Und genau deshalb ist Hepeating mehr als ein Gender-Thema – es ist ein
Gesundheitsthema.
Wenn Worte nicht gehört werden, fehlt Resonanz.
Fehlt Resonanz, entsteht Spannung.
Und diese Spannung wirkt – körperlich, emotional, sozial.
Kommunikation entscheidet darüber, ob wir sichtbar sind oder nicht.
Ob wir wirken können – oder verstummen.
5 konkrete Impulse gegen Hepeating
Was kannst du tun – ob als betroffene Frau, unterstützender Kollege oder Führungskraft?
- Mach sichtbar, was unsichtbar gemacht wurde.
👉 „Danke – das hat XY vorhin schon angesprochen. Wichtig, dass wir das nochmal aufnehmen!“ - Reclaim your idea.
👉 „Danke, dass du meinen Punkt nochmal aufgegriffen hast – ich möchte gerne ergänzen…“ - Schaffe Bewusstsein.
👉 Sprich offen über Hepeating in deinem Team. Benenne das Phänomen. - Sorge für gleichberechtigte Gesprächsführung.
👉 Moderation, Timeboxing, Rederegeln helfen, Raum gerecht zu verteilen. - Setze auf gesunde Kommunikation.
👉 Worte sind mehr als Werkzeuge – sie sind Medizin. Nutze sie bewusst.
Fazit: Kommunikation wirkt – immer. Auch zwischen den Zeilen.
Hepeating zeigt, wie fein und tief Kommunikation wirkt – oft unterhalb der Oberfläche.
Wenn wir es schaffen, unsere Gesprächskultur bewusster zu gestalten, verändern wir mehr als Meetings. Wir verändern Sichtbarkeit, Selbstwert, Gesundheit.
🌱 Kommunikation kann krank machen – oder heilsam sein.
Mit WORDSEED® zeige ich, wie Sprache zur Ressource für echte Veränderung wird.
Hast du Hepeating schon erlebt?
Teile deine Erfahrungen oder Fragen in den Kommentaren – oder buche ein Impuls-Gespräch, wenn du deine Kommunikationskultur nachhaltig stärken willst.
