Mit "Ja, aber..." hat noch nie ein gutes Argument angefangen – So kommunizierst du konstruktiver

Lisa Holtmeier • 7. April 2025

Kennst du das? Du teilst eine Idee oder Meinung, und als Antwort kommt: „Ja, aber...“ 🙄 Erst klingt es wie Zustimmung, doch dann folgt direkt eine Einschränkung. Statt einen Gedanken weiterzuentwickeln, wird er abgeschwächt oder gar entkräftet. Doch warum ist das problematisch, und wie können wir es besser machen?


Warum "Ja, aber..." die Kommunikation erschwert

Das kleine Wörtchen aber hat eine große Wirkung. Es kann Gespräche blockieren, Ideen stoppen und sogar Beziehungen belasten. Hier sind drei zentrale Probleme:


1. "Ja, aber" negiert das "Ja"

Ein Satz mit "Ja, aber" klingt zunächst zustimmend, doch das "aber" hebt die Zustimmung oft wieder auf. Der Fokus liegt auf dem Problem, nicht auf der Lösung. Statt Fortschritt entsteht Stillstand.

2. Es wirkt abwehrend und entwertend

Dein Gegenüber könnte sich nicht ernst genommen fühlen, weil du nicht direkt auf seine Aussage eingehst, sondern sie relativierst oder sogar ablehnst. Dadurch kann ein Gespräch schnell in eine Verteidigungshaltung umschlagen.

3. Kreativität und Innovation werden gebremst

Statt sich zu fragen „Wie könnte es gehen?“, wird eher diskutiert, warum es nicht funktioniert. Das hemmt kreative Denkprozesse und innovative Ideen, sei es im beruflichen oder privaten Kontext.



Bessere Alternativen zu "Ja, aber..."

Wenn du konstruktiver kommunizieren und echte Dialoge führen möchtest, probiere diese Alternativen:

"Ja, und..." – So ergänzt du den Gedanken deines Gegenübers und entwickelst die Idee weiter.

"Ich sehe das so..." – Deine Sichtweise wertschätzen, ohne die Meinung des anderen abzulehnen.

Fragen stellen – Zeige echtes Interesse und entwickle gemeinsam Lösungen.

Beispiele:

  • „Ich sehe deinen Punkt und möchte hinzufügen...“
  • „Das ist interessant, und ich denke, dass...“
  • „Ich verstehe, was du sagst, und gleichzeitig...“

Wissenschaftlicher Blick: Wie Sprache unser Denken beeinflusst

Studien zeigen, dass die Art und Weise, wie wir sprechen, direkten Einfluss auf unser Denken und unsere Zusammenarbeit hat. Laut einer Untersuchung von Professorin Judith Glück (Universität Klagenfurt) fördert eine positive und offene Sprache die kognitive Flexibilität und verbessert die Problemlösungskompetenz. Menschen, die konstruktiv formulieren, empfinden Gespräche als wertschätzender und produktiver.


Fazit: Mit kleinen Änderungen Großes bewirken

Unsere Wortwahl entscheidet darüber, ob ein Gespräch zu einer Blockade oder einer produktiven Diskussion wird. Wenn du "Ja, aber..." durch konstruktivere Formulierungen ersetzt, wirst du feststellen, dass deine Gespräche wertschätzender und ergebnisorientierter werden.

Hast du schon Erfahrungen mit diesen Alternativen gemacht? Teile sie gerne in den Kommentaren!


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