Wenn Worte verunsichern: Wie bewertende Kommunikation unsere Gesundheit beeinflusst

Lisa Holtmeier • 7. Mai 2025

Kennst du das?
Du hast kaum etwas gesagt – und plötzlich hängt eine dicke, unsichtbare Mauer zwischen dir und deinem Gegenüber.
Oder du erwischst dich selbst bei Gedanken wie: „Ich bin einfach nicht gut genug.“

Worte wirken. Immer.
Manchmal wie Balsam.
Manchmal wie ein Schlag ins Herz.


Wie wir ständig – oft unbewusst – bewerten

Im Alltag passiert es ständig:
Wir bewerten. Uns selbst. Andere. Situationen.

Typische Sätze, die du bestimmt kennst:

  • „Ich bin nicht gut genug.“
  • „Du bist immer so unzuverlässig.“
  • „Das macht man nicht so.“

Klingt harmlos? Ist es nicht.
Denn jede Bewertung hinterlässt Spuren – in unserem Nervensystem und in unseren Beziehungen.


Die stille Gefahr: Was Bewertung in unserem Inneren auslöst

Neurobiologisch betrachtet, passiert Folgendes:
Bewertung – egal ob gegen uns selbst oder andere – aktiviert die
Amygdala: unser emotionales Alarmsystem im Gehirn. (Lieberman et al., 2007)

Die Folgen:
🧠 Stressreaktionen
😔 Rückzug, Scham oder Abwehr
💔 Blockierte Empathie und Verbindung

Mit anderen Worten:
Bewertung trennt uns.
Beobachtung verbindet uns.


Worte können Mauern bauen – oder Brücken schlagen

Wenn wir Sätze hören wie:

  • „Du übertreibst.“
  • „Du bist zu sensibel.“
  • „Das macht man nicht so.“

… reagieren wir instinktiv mit Schutzreflexen:
🙈 Rückzug
🧱 Mauern statt Begegnung

Unsere Worte formen unsere Beziehungen – in jeder Sekunde.


Der innere Kritiker: Wenn alte Stimmen in uns weitersprechen

Vielleicht hast du es längst gespürt:
Die härteste Bewertung kommt oft nicht von außen.
Sondern von innen.

Unsere inneren Kritiker sind oft Echos:

  • Von Kindheitserfahrungen
  • Von gesellschaftlichen Glaubenssätzen
  • Von unerfüllbaren Leistungsansprüchen

Studien aus der kognitiven Verhaltenstherapie zeigen: Diese selbstabwertenden Gedanken sind erlernte Denkmuster – keine Wahrheiten.


Impuls für dich: Beobachte deine Sprache

📝 Journaling-Ideen:

  • Was sage ich mir, wenn ich scheitere?
  • Wie spreche ich mit mir, wenn ich Kritik bekomme?
  • Welche Sätze aus meiner Kindheit höre ich heute noch in meinem Kopf?

👉 Beobachte neugierig, nicht wertend.
Das ist der erste Schritt zur Veränderung.


Von Bewertung zu Beobachtung: Worte, die heilen

Statt:
🚫 „Ich hab’s verbockt.“

Sag dir:
✅ „Das war schwierig für mich – und ich darf daraus lernen.“

Warum das wichtig ist?
Sprache beeinflusst unsere Emotionen –
direkt auf neuronaler Ebene. (Lieberman, 2007)


Wortmedizin: Heilsame Sätze für deinen Alltag

💬 Neue stärkende Formulierungen:

  • „Ich bin genug – auch an schwierigen Tagen.“
  • „Ich darf Fehler machen und trotzdem wertvoll sein.“
  • „Ich rede mit mir wie mit einer guten Freundin.“

Forschung von Neff & Germer (2013) zeigt:
Selbstmitgefühl beruhigt unser Nervensystem – und macht uns resilienter.


Deine Einladung: Sprache als Ressource für Gesundheit nutzen

🌱 Lass Bewertung los.
🌿 Wähle Beobachtung, Mitgefühl und Klarheit.

Denn:
Gesundheit beginnt im Gespräch.

Und jedes Gespräch mit dir selbst zählt.


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👉 „Wenn Worte verunsichern – Wertende & selbstabwertende Kommunikation“
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