Erlernte Hilflosigkeit
Lisa Holtmeier • 18. Dezember 2023

Was ist erlernte Hilflosigkeit? ⬇️
Erlernte Hilflosigkeit äußert sich in der Kommunikation durch bestimmte Verhaltensweisen, die darauf hindeuten, dass eine Person glaubt, dass sie keine Kontrolle über ihre Umstände oder ihre Fähigkeit hat, eine Situation zu beeinflussen. Es ist ein psychologisches Phänomen, das auftritt, wenn jemand wiederholt negative Erfahrungen macht und daraus den Schluss zieht, dass seine Bemühungen keine positiven Ergebnisse bringen. Insbesondere in der Arbeit mit Klient*innen oder Patient*innen kann uns dieses Phänomen häufig begegnen. Gerade in der Akutphase einer Erkrankung wird Klient*innen vieles durch Angehörige oder medizinisches Personal abgenommen. Dadurch kann eine erlernte Hilflosigkeit entstehen.
📌Passives Verhalten
Eine Person mit erlernter Hilflosigkeit kann sich in Gesprächen zurückziehen, keine Meinung äußern oder Entscheidungen vermeiden, da sie glaubt, dass ihre Beiträge ohnehin keine Wirkung haben.
📌Resignation
Die betreffende Person kann dazu neigen, sich resigniert zu zeigen und sich mit den gegebenen Umständen abzufinden, ohne aktiv nach Lösungen oder Alternativen zu suchen.
📌Abhängigkeit
Eine Person mit erlernter Hilflosigkeit kann sich stark von anderen abhängig fühlen und sich darauf verlassen, dass andere für sie Entscheidungen treffen oder Probleme lösen.
📌Negative Sprache
In der Kommunikation können sich Ausdrücke wie "Es hat sowieso keinen Sinn", "Ich kann nichts tun" oder "Es wird immer schiefgehen" zeigen, was auf ein Gefühl der Hilflosigkeit hinweisen kann.
📌Mangelnde Eigenverantwortung
Die betreffende Person kann die Verantwortung für ihre Handlungen und Entscheidungen ablehnen und die Schuld für negative Ereignisse oder Misserfolge auf äußere Faktoren schieben.
📌Fehlender Glaube an die Veränderbarkeit
Eine Person mit erlernter Hilflosigkeit kann überzeugt sein, dass sich die Umstände nicht ändern lassen und dass sie nicht in der Lage ist, positive Veränderungen herbeizuführen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass erlernte Hilflosigkeit eine Reaktion auf wiederholte negative Erfahrungen sein kann und dass dieses Phänomen die Fähigkeit einer Person beeinträchtigen kann, ihr Leben aktiv zu gestalten und/ oder auf positive Weise zu interagieren. Durch die Kommunikation können wir wahrnehmen, ob es sich ggf. um erlernte Hilflosigkeit handelt. Wenn erlernte Hilflosigkeit erkannt wird, ist es wichtig, Unterstützung und Hilfe anzubieten, um der Person zu helfen, sich selbst zu reflektieren und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln, um mit Herausforderungen umzugehen. Empathische, gesunde und stärkende Kommunikation kann dabei eine bedeutende Rolle spielen.
Hast du diese Erfahrung auch schon einmal gemacht bzw. beobachtet? Erzähle mir gerne von davon! ⬇️
Let’s grow!🌱
Deine Lisa von WORDSEED
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„Jetzt reg dich doch nicht so auf!“ Ein Satz, den wir alle schon mal gehört oder selbst gesagt haben. Im Job. In der Familie. Im Gespräch mit einem Kind. Aber was, wenn hinter dem Aufregen gar keine böse Absicht steckt? Was, wenn aufgebrachte Menschen in Wahrheit etwas ganz anderes suchen? 🎯 Die Kernbotschaft: Aufgebrachte Menschen sind oft auf der Suche – nicht nach Streit, sondern nach Verbindung Ob am Arbeitsplatz, auf dem Schulhof oder am Küchentisch – viele Missverständnisse entstehen, weil wir lautes Verhalten sofort als Angriff werten. Doch hinter dem „Laut sein“ steckt oft kein Angriff, sondern ein unerfülltes Bedürfnis . 🧠 Menschen, die sich aufregen, suchen häufig: Orientierung Sicherheit Erklärung Nähe oder einfach ein offenes Ohr 👶👩💼 Für Kinder und Erwachsene gilt: Verhalten ist ein Signal Ein Kind, das laut wird, weil es die Spielzeit beenden soll. Ein Kollege, der schnippisch reagiert, wenn du Feedback gibst. Eine Freundin, die überreagiert, weil du später kommst. All das sind keine „Problem-Menschen“ – sondern Menschen mit ungesagten Bedürfnissen . 💡 Die Kommunikationspsychologie spricht hier vom „Beziehungs-Ohr“: Wenn wir lernen, zwischen den Zeilen zu hören, erkennen wir, dass viele Konflikte gar keine sein müssen. 💬 Gesunde Kommunikation heißt: Nicht alles persönlich nehmen Wir müssen nicht alles verstehen – aber wir können lernen, achtsamer hinzuhören : Was könnte mein Gegenüber gerade brauchen? Was will das Verhalten mir zeigen? Wie kann ich reagieren, ohne sofort in den Verteidigungsmodus zu gehen? ✨ Gesunde Kommunikation beginnt nicht beim Rechthaben. Sie beginnt beim Verstehen. 🔄 Statt Lautstärke: Verbindung Wenn wir in stressigen Situationen nicht mit Gegendruck reagieren, sondern mit Präsenz , entsteht etwas Neues: 🤝 Beziehung statt Distanz. 🧘 Klarheit statt Drama. 🌱 Entwicklung statt Eskalation. Das gilt für den Umgang mit Kindern – und genauso mit Erwachsenen. Fazit: Kommunikation, die gut tut, beginnt mit einem Perspektivwechsel 📌 Aufgebrachte Menschen brauchen nicht unsere Gegenwehr, sondern unser echtes Interesse. 💡 Hinter vielen Konflikten steckt kein böser Wille, sondern ein leiser Wunsch, gesehen zu werden. Und genau hier beginnt die Chance für Veränderung. Im Alltag. Im Team. In Beziehungen. In der Gesellschaft. Let’s grow 🌱 Deine Lisa von WORDSEED®