Warum du nichts falsch machst – und wie du deine Kommunikationsmuster verändern kannst

Kennst du das?
Du hörst einen Podcast über Kommunikation, liest ein Buch – und plötzlich denkst du:
„Oh nein… das mache ich alles falsch.“
„Warum kommuniziere ich so oft, wie ich es eigentlich gar nicht möchte?“
Wenn du dich hier wiedererkennst: Du bist nicht allein. Und vor allem –
du machst nichts falsch.
In diesem Artikel erfährst du, warum deine Kommunikationsmuster genau so entstanden sind und wie du sie Schritt für Schritt bewusst verändern kannst.
Kommunikation ist Gewohnheit, nicht Charakter
Kommunikation wird oft dargestellt, als wäre sie eine Frage von Talent oder Persönlichkeit.
Tatsächlich ist sie etwas anderes:
eine Gewohnheit.
Viele unserer Sprachmuster sind keine bewussten Entscheidungen.
Sie sind geprägt durch:
- unsere Eltern und Bezugspersonen
- Lehrer:innen und Autoritätspersonen
- unser soziales Umfeld
- die Kultur, in der wir aufgewachsen sind
Wenn du oft kontrollierend, abwertend oder distanziert kommunizierst, liegt das nicht an einem Charakterfehler.
Sondern daran, dass dein
Nervensystem gelernt hat:
👉 „So funktioniert Beziehung. So funktioniert Sicherheit.“
Kommunikationsmuster sind kein Zufall. Sie sind Überlebensstrategien.
Wie dein Nervensystem deine Sprache beeinflusst
Unser
Nervensystem speichert Erfahrungen aus der frühen Kindheit – noch bevor wir sie bewusst reflektieren können.
Kommunikation, die du als normal erlebt hast, wird später zur inneren Landkarte:
- Wurdest du oft kritisiert? Dann reagierst du vielleicht heute schneller mit Abwehr oder Rechtfertigung.
- Wurdest du oft übergangen? Dann fällt es dir vielleicht schwer, deine Bedürfnisse klar zu kommunizieren.
- Wurdest du manipuliert? Dann denkst du vielleicht, dass ehrliche Kommunikation „gefährlich“ ist.
Das Gute:
👉 Dein Nervensystem kann lernen.
👉 Kommunikation ist veränderbar.
Warum du keine Schuld trägst – aber Verantwortung übernehmen kannst
Hier ist eine der heilsamsten Erkenntnisse:
Du bist nicht schuld an deinen Kommunikationsmustern.
Aber: Du bist verantwortlich für dein weiteres Wachstum.
Sich der eigenen Sprachgewohnheiten bewusst zu werden, ist der erste Schritt zu gesunder, klarer und verbundener Kommunikation.
Ohne Scham. Ohne Selbstverurteilung.
Sondern mit Verständnis und Mitgefühl für dich selbst.
3 Schritte, um bewusster zu kommunizieren
Wenn du deine Kommunikationsmuster verändern möchtest, helfen dir diese drei Schritte:
1. Beobachte dich ohne Bewertung
Achte im Alltag auf typische Formulierungen, Reaktionen oder Gefühle in Gesprächen.
Notiere dir Situationen, die dich besonders berühren oder triggern.
2. Verstehe deine Muster
Frage dich:
- Woher kenne ich diese Art zu kommunizieren?
- Wann habe ich das zum ersten Mal erlebt?
- Was will mein Nervensystem dadurch schützen?
3. Entscheide dich bewusst neu
Erlaube dir neue Reaktionen:
- Statt Rechtfertigung: Nachfragen („Was genau meinst du?“)
- Statt Angriff: Bedürfnis formulieren („Mir ist wichtig, dass…“)
- Statt Rückzug: Grenze setzen („Darüber möchte ich jetzt nicht sprechen.“)
Kleine Veränderungen in deiner Sprache führen zu großen Veränderungen in deinen Beziehungen.
Fazit: Du darfst du selbst sein – auch in deiner Kommunikation
Gesunde Kommunikation beginnt nicht damit, perfekt zu sprechen.
Sie beginnt damit,
dir selbst mit Freundlichkeit zu begegnen.
Du musst nichts neu „lernen“, was nicht schon in dir liegt.
Du darfst einfach alte, überholte Muster erkennen – und Schritt für Schritt loslassen.
Deine Stimme. Deine Wahrheit. Dein Weg. 🌱
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